Auftakt für den Ausbau der Niederspannungsnetze
Die steigende Anzahl von Wärmepumpen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Photovoltaikanlagen und privaten Batteriespeichern hat erhebliche Auswirkungen auf die Lastflüsse und die Belastung der Betriebsmittel im Niederspannungsnetz, was einen erhöhten Bedarf nach Transparenz und Eingriffsmöglichkeiten mit sich bringt.
Seit dem Inkrafttreten im Januar 2024 verpflichtet der geänderte § 14a des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes die Netzbetreiber zur Nutzung einer dynamischen netzorientierten Ad-hoc-Steuerung. Angesichts der noch geringen Verbreitung von intelligenten Zählern ist es unerlässlich, die Lastflüsse auf den einzelnen Niederspannungsabgängen mithilfe von Fernwirktechnik zu überwachen, um fundierte Entscheidungen über mögliche „Dimmung“ einzelner Abgänge treffen zu können.
Um in diesen neuen Niederspannungsmarkt einzusteigen, hat LACROIX SAE, im vergangenen Mai ihr Produktportfolio erneuert und mit der „series5X“ und „setIT V8“ die jeweils nächste Evolutionsstufe ihrer etablierten Fernwirktechnik und Parametriersoftware auf den Markt gebracht. Gemeinsam bieten sie eine durchgängige, sichere und einfach zu installierende Lösung, die wie immer besonders an den Anforderungen aus der Praxis im Netzbetrieb ausgerichtet wurde.
LACROIX SAE, deren DNA auf Kundennähe und der Fähigkeit basiert, gemeinsam mit seinen Kunden die beste Lösung zu erstellen, ist eine Partnerschaft mit der Stadtwerke München GmbH eingegangen. Die Stadtwerke München haben insgesamt 6.000 Trafostationen in ihrem Netz, von denen eine Vielzahl in den nächsten Jahren mit Fernwirktechnik ausgestattet werden sollen. Zum Auftakt der Partnerschaft wird SAE in diesem Jahr 150 Retrofitlösungen und 40 Monitoring Lösungen für Kompaktstationen für das Netz der Stadtwerke München GmbH liefern und installieren – im Wert von insgesamt 500.000 Euro.
„Ziel ist es, die Niederspannungsebene sichtbarer zu machen und den Netzbetrieb durch Automatisierung effizienter zu gestalten“, so Thomas Aumüller, Leiter des Teams Rehabilitation Trafostation und Freileitung der Stadtwerke München GmbH, das eigens dafür eingerichtet wurde, das Projekt über die Jahre hinweg bestmöglich umzusetzen.
„Das Niederspannungsnetz birgt ungenutztes Potenzial für die Fernwirktechnik – sie ist der Schlüssel für eine effiziente Energieverteilung der Zukunft“, sagt Daniel Wittmaack, Leiter der LACROIX SAE.
Die Integration von Fernwirktechnik in Niederspannungsnetze ermöglicht eine bessere Überwachung, Steuerung und Optimierung der Energieverteilung. Durch den Einsatz dieser Technik können Netzbetreiber die Netzstabilität erhöhen, Energieverluste reduzieren und erneuerbare Energien effizienter integrieren.
Nach Schätzungen von LACROIX SAE wird der Markt für die fernwirktechnische Ausrüstung der Mittel- und Niederspannungsnetze in den nächsten Jahren ein zweistelliges jährliches Wachstum verzeichnen.