EU-Klimaziel 2040: Warum intelligente Verteilnetze der Schlüssel sind

Der politische Rahmen

Mit der Einigung in Brüssel ist die Richtung klar: Die EU will ihre Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 % gegenüber 1990 senken – als verbindlichen Zwischenschritt zur Klimaneutralität 2050. Parallel dazu werden CO₂-Bepreisung und regulatorische Maßnahmen in Wärme und Verkehr verschärft, um die Transformation sozial verträglich zu gestalten.

Damit steht fest: Ein nahezu vollständig dekarbonisiertes Energiesystem in Europa bedeutet ein System, das von erneuerbaren Energien und Elektrifizierung dominiert wird – und damit von leistungsfähigen Verteilnetzen.

Die Herausforderung für die Verteilnetze

  • Dezentrale Erzeugung bis in die Ortsnetzstation PV-Dachanlagen, Bürgerwindparks, Speicher, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen prägen künftig die Netze. Lastflüsse werden bidirektional, Spitzen volatiler und lokaler.
  • Von „Fit & Forget“ zu aktiver Systemführung Klassische Planungsreserven reichen nicht mehr aus. Netzbetreiber benötigen Echtzeit-Sichtbarkeit und gezielte Eingriffsmöglichkeiten bis hinunter zur Ortsnetzstation.
  • Vom Kupfer- zum Intelligenzausbau Reiner Netzausbau stößt an ökonomische und zeitliche Grenzen. Ohne Automatisierung, Fernwirktechnik und Daten bleibt erneuerbare Leistung zwar installierbar, aber nicht nutzbar.

Fernwirktechnik: Schlüsseltechnologie für die Energiewende

Damit die Klimaziele nicht an Netzengpässen scheitern, brauchen Verteilnetzbetreiber drei zentrale Fähigkeiten – genau hier setzt die Fernwirktechnik von LACROIX SAE an:

  1. Transparenz bis in die Fläche Ortsnetzstationen werden zu Sensoren des Energiesystems. Über standardisierte Protokolle liefern sie Spannungen, Ströme und Schaltzustände an Leitstellen und Analyse-Tools. Netzbetreiber erkennen frühzeitig, wo Einspeisung begrenzt oder Spannungsbänder verletzt werden.
  2. Steuerbarkeit statt Abregelung Fernwirktechnik ermöglicht gezielte Schalthandlungen, Lastflussoptimierung und die Integration von Schutz- und Automatikfunktionen. Erzeugungsanlagen, Speicher und steuerbare Lasten können netzdienlich eingebunden werden – aus pauschaler Abregelung wird dynamisches Engpassmanagement.
  3. Plattform für neue Marktmechanismen Redispatch 2.0/3.0, §14a-Steuerung, lokale Flexibilitätsmärkte oder intelligente Ladelösungen für E-Mobilität funktionieren nur mit verlässlicher Kommunikation zwischen Verteilnetz, Leitstelle und Plattformen. Fernwirktechnik verbindet physikalische Infrastruktur mit digitalen Marktprozessen.

Direkter Bezug zum EU-Klimaziel

Die EU-Ziele setzen voraus, dass:

  • Wärme, Verkehr und Industrie weitgehend elektrifiziert werden,
  • der Anteil erneuerbarer Energien im Stromsystem massiv steigt,
  • Netze nicht länger mit großen Sicherheitsabständen überplant werden, sondern dynamisch betrieben werden.

Kurz gesagt: Ohne hochautomatisierte, fernwirktechnisch erschlossene Ortsnetzebene bleibt der Ausbau erneuerbarer Energien hinter den Klimazielen zurück – trotz politischem Willen und Investitionsprogrammen.

Unser Beitrag bei LACROIX SAE

Wir arbeiten genau an dieser Schnittstelle: Mit unseren Lösungen für Fernwirktechnik und Ortsnetzautomatisierung unterstützen wir Verteilnetzbetreiber dabei, ihre Netze so smart und flexibel zu machen, dass die Klimaziele 2040 nicht an der Realität im Ortsnetz scheitern.